Palatinus
Freibad. Eine sich tummelnde Menschenmenge im großen Becken einer öffentlichen Anlage. Beinah würden diese Bilder wie die perfekten Klischees der Lebensfreude, des Vergnügens und des Familienspaßes aussehen. Aber die von Wasserstrahlen und Sprühnebel beherrschten Szenen wirken unter dem gleißenden Licht irreal. Die Körper tauchen aus dem Nichts auf, verschwinden in der tosenden Masse, lösen sich auf. Chimären in einer gespensterhaften Landschaft. Eine merkwürdige Stimmung kommt auf; ein Gefühl der entfremdeten Nähe. Ein Gefühl, das von der Kluft zwischen der scheinbar individuellen Freude der Motiven und der billigen Materialität des Teppichs unterstrichen wird. E.M.